Der Foodsave-Parcours fand dieses Jahr im GZ Wollishofen und im GZ Schindlergut statt und lockte viele neugierige Besucher:innen an, darunter auch Kinder.
1. Probier-Stand: Lebensmittel mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD)
Am Probierstand mit Lebensmitteln mit überschrittenem MHD konnten die Teilnehmenden eine Auswahl von Lebensmitteln mit abgelaufenem MHD probieren, darunter Lollipops, M&Ms, Zweifel Paprika Chips, Smarties und Kinder Bueno (von der Schweizer Tafel). Die Smarties waren etwas härter, die Kinder Buenos blasser und die Chips weniger knusprig.
Ein zentrales Lernziel des Probier-Stand war es, den Teilnehmenden zu zeigen, dass Lebensmittel, die das MHD überschritten haben, nicht automatisch ungeniessbar sind. Der Stand bot einen sicheren Ort, abgelaufene Produkte mit allen Sinnen zu probieren. Probieren macht Spass und schärft gleichzeitig das Bewusstsein für die Vermeidung von Foodwaste zu Hause.
2. Kühlschrank-Spiel: Informationen über die richtige Lagerung von Lebensmitteln
Hier lernten die Teilnehmenden, ob Kartoffeln, Karotten, Tomaten und Co. in den Kühlschrank gehören oder nicht. Ein häufiges Thema war die Lagerung von Kartoffeln, die bekanntlich nicht in den Kühlschrank, sondern in eine dunkle und trockene Speisekammer gehören, damit sie nicht vorzeitig keimen. Erstaunt waren viele, dass auch Tomaten und Gurken nicht unbedingt gekühlt werden müssen, da sie sonst Feuchtigkeit und Geschmack verlieren. Letzteres führte zu lebhaften Diskussionen über die unterschiedlichen Lagerbedingungen zu Hause. Tipps, dass Karotten länger knackig bleiben, wenn sie in Wasser gelegt werden und dass ein grosszügiger Esslöffel Öl auf einem offenen Pesto ausreicht, um Schimmelbildung zu verhindern, wurden positiv aufgenommen.
Diese praktischen Tipps wurden nicht nur den Erwachsenen vermittelt, sondern auch die Kinder wurden aktiv einbezogen und konnten lernen, wie man Lebensmittel richtig lagert. Durch die Interaktivität des Spiels und die Möglichkeit, Fragen zu stellen, wurden die Gespräche vertieft und die Lerninhalte besser verankert.
3. Klimafussabdruck
Beim Klimafussabdruckspiel waren die meisten überrascht, welche Auswirkungen tierische Produkte auf die Umwelt haben. Dass alle tierischen Produkte einen größeren ökologischen Fußabdruck hinterlassen als pflanzliche Produkte, sorgte für erstaunte Gesichter. Diese Erkenntnis regte zu weiteren Diskussionen an und stärkte das Bewusstsein für nachhaltige Ernährungsentscheidungen wie z.B. den Konsum von Käse zu reduzieren.
Fazit
Der Foodsave-Parcours war mehr als nur ein Postenlauf, er war eine wertvolle Gelegenheit zum Wissensaustausch und zur Sensibilisierung für nachhaltige Ernährung. Die Gespräche dauerten oft länger als 20 Minuten. Je länger die Gespräche dauerten, desto tiefer gingen sie, was die Wirksamkeit des Formats erhöhte. Die interaktiven Stationen informierten nicht nur über Lebensmittelverschwendung und die Auswirkungen von Lebensmitteln auf die Umwelt, sondern gaben auch praktische Tipps für den Alltag. Die Begeisterung der Teilnehmenden und das rege Interesse an den Themen zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind, nachhaltige Praktiken zu fördern.