Einmachen ist eine einfache und wirksame Möglichkeit, um Lebensmittelverschwendung zu reduzieren, die Umwelt zu schonen, Gemeinschaft zu stärken und etwas für die Gesundheit zu tun.
Nachhaltig: Überschüssiges Gemüse
Während der Hochsaison fallen oft grosse Mengen an Gemüse an, die nicht den strengen Qualitätsnormen für den Einzelhandel entsprechen und wegen kleiner Makel auf dem Feld liegen bleiben und es nicht in den Detailhandel schaffen. Einmachen bietet eine klimafreundliche Alternative: Anstatt „unperfekte“ Knollen und Früchte zu entsorgen, werden sie gesammelt und zu schmackhaften Vorräten verarbeitet. Mit gerösteten Peperoni oder blitz-fermentierten Lauch oder Gurken mit Sojasauce lässt sich der Sommergeschmack einfangen und Food Waste vermeiden.
Sozial: Ein gemeinschaftliches Erlebnis
Einmachen muss kein einsames Unterfangen sein; gemeinsam ist es effizienter und bringt Freude. Im Workshop des GZ Grünau und Treffpunkt City zeigte sich, wie viel Spass es macht, im Team grosse Mengen an Gemüse zu verarbeiten (ganze 20 kg). Im GZ Grünau hatten die Teilenehmenden so viel Freude daran, dass der Wunsch aufkam, einen regelmässigen Kreis zu gründen, um Einmachrezepte und andere Rezepte aus verschiedenen Kulturen zu teilen. So könnten spanisch eingelegte Peperoni oder türkische Karışık Turşu die Vielfalt der Geschmäcker erweitern und kulinarische Traditionen geteilt werden.
Das Schöne ist, dass die Sprache gar nicht so wichtig ist. Denn es reicht, wenn man miteinander Gemüse schnippelt. Man versteht, was man zu tun hat, und die Sprache steht nicht immer im Vordergrund. – GZ Mitarbeiterin über den Einmachkurs mit Migrant*innen.
Das gemeinsame Einmachen fördert die nachbarschaftliche Zusammenarbeit. Ein Beispiel aus dem Workshop: Zwei Frauen kamen während dem Einmachen ins Gespräch über ihre Schrebergärten kamen und möchten in Zukunft ihre Ernte teilen.
Durch positive Erfahrungen in der Küche entsteht die Lust danach, mehr in diesem Bereich und in der Gemeinschaft zu tun – Zitat Teilnehmerin
Gesundheit: Sicherheit geben
Einmachkurse sind wichtig, um Fehler zu vermeiden, die gesundheitsschädlich sein könnten. Viele Menschen haben Angst vor potenziellen Risiken wie Schimmel oder Lebensmittelvergiftungen. In den Kursen bauen wir ein solides Wissen über Lebensmittel-Hygiene und das richtige Lagern auf. Wir sorgen dafür, dass das Einmachen sicher gelingt und Haltbarmachen wieder zu einer Kompetenz in den Haushalten wird.
Fazit
Einmachen ist eine Tradition, die es wert ist, gepflegt zu werden.
Es bietet eine wunderbare Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen, Wissen zu teilen und ist ein wertvoller Beitrag gegen Lebensmittelverschwendung.