Am 6. Juli 2022 waren wir mit dem Umwelt und Gesundheitsschutz, Stadt Zürich (UGZ) im GZ Schindlergut. Während dem Nachmittag des Spielwärks gaben wir Familien mit Kindern einen Einblick in die Welt der Ökobilanzen und liessen sie herausfinden wie Gemüse aussortiert wird, bevor es im Supermarkt landet. Nachmessen konnten die Besuchenden, ab welchem Schwellenwert nach den Empfehlungen der Lebensmittelbranche, Gemüse im Detailhandel nicht mehr verkauft wird. Centrale Végétale brachte ihr radikal lokales, aber auch krummes Gemüse mit, das vom Detailhandel nicht entgegengenommen wird.
Besonders spannend und anziehend für die Besucher:innen war die Lebensmittelpyramide zum Aufbauen. Personen mussten bewerten welchen ökologischen Fussabdruck 1 Portion eines Lebensmittels hinterlässt, z.B. 2 dL Milch, 30g Käse, 2-3 EL Rapsöl. Viele Besuchenden nahmen an, dass für den Sojaanbau weite Flächen an Regenwäldern abgeholzt werden und stuften Tofu schwerwiegender für die Umwelt ein als Poulet, Käse oder Rindfleisch.
Tatsächlich wird die grösste Menge an Soja, die angebaut wird, nicht für den menschlichen Verzehr zu Tofu, Edamame, Sojamilch weiterverarbeitet, sondern zu 80% als Tierfutter exportiert. Aus 1’000 g Soja kann 1’500 g Tofu (unter Zugabe von Wasser) hergestellt werden, die insgesamt 132 g Protein enthalten. Wird 1000 g Soja dagegen verfüttert, können nur 150 g Fleisch (30g Protein) gewonnen werden. Die Grafik vom UGZ veranschaulicht, welche Anteile Soja für welche Zwecke weltweit angebaut werden und erleichtert den Entscheid beim nächsten Einkauf.
[1] Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich Daten aus: [2] FiBl. (2014). Leguminosen nutzen. Retrieved from https://www.fibl.org/fileadmin/documents/shop/1655-leguminosen.pdf und [3] Mekonnen, M. M., Neale, C. M., Ray, C., Erickson, G. E., & Hoekstra, A. Y. (2019). Water productivity in meat and milk production in the US from 1960 to 2016. Environment international, 132, 105084.