Zürich, GZ Riesbach

1.5 Tonnen Nahrung verspeist jede Person pro Jahr.
Prof. Christine Brombach, ZHAW, hat die Planetary Health Diet vorgestellt, eine wissenschaftlich fundierte Ernährungsweise, welche eine Weltbevölkerung von 10 Milliarden Menschen innerhalb der ökologischen Grenzen des Planeten gesund ernähren möchte.
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Was wir im Rückblick besonders spannend finden: Ein Wochenplan mit Gerichten, die pflanzliche Eiweisse und viel Gemüse und Obst enthalten, kann günstiger sein als die Kosten, die in Schweizer Haushalten heute für Essen anfallen.
Unter dem Stichwort „Nudging» wurden Strategien vorgestellt, mit denen wir uns selbst anstupsen können, um nachhaltige Ernährungsgewohnheiten im Alltag als selbstverständlich zu integrieren.
Ein Überblick über einfache „Nudges“.
Zielgrösse | Beispiele (individuell erweiterbar!) | |
Erinnerung | Ermutigung zur Planung | Sticker, Einkaufsliste, to do Liste, Sichtbarkeit von eingeweichten Bohnenkernen, Wochenplanung |
Priming | vorangegangener Reiz | Beim Einkauf die Liste mitnehmen, Vorrat überprüfen |
Framing | andere Verknüpfung herstellen | Gemüsebilder und Rezeptbücher parat legen |
Bequemlichkeit& Einfachheit | neue Organisation im Alltag | Gemüsekiste abonnieren, Lieferservice, Vorrat sinnvoll arangieren |
Soziale Norm | sich vergleichen | Challenges mit anderen vereinbaren, sich mit anderen vergleichen, |
Default Regeln | Standardoptionen neu gestalten | Kleine Einkäufe nur mit Fahrrad oder ÖV, an bestimmten Wochentagen abends Vorkochen oder Hülsenfrüchte einweichen… |

Stephanie Hess hat ihren persönlichen Werdegang zu einer nachhaltigeren Ernährung beschrieben. Sie hat uns allen gezeigt, dass im Mittelpunkt des Prozesses, sowohl Erfolge als auch temporäres Scheitern steht, ohne sich entmutigen zu lassen.
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Impressionen


Diese Tipps finden wir am Wertvollsten, um mit einer möglichst einfachen Formel bereits grosse Wirkungen zu erreichen:
Weniger Fleisch und Milchprodukte: Der Handteller, sowohl in der Länge als auch in der Dicke entspricht ungefähr einer Portion Fleisch (etwa 100g). Für Rindfleisch empfiehlt die Planetary Health Diet 98g pro Woche. Pro Tag 250g Milch oder die entsprechende Menge verabeiteter Milchprodukte: 25 g Käse.
Keine Flugimport-Produkte: Saisonale Lebensmittel lieben lernen und grünen Spargel nur von Mitte April bis Mitte Juni essen, wenn dieser in der Schweiz geerntet wird.
Kein Gemüse aus beheizten Gewächshäusern: Kaufe Lebensmittel ein, wenn sie ihrer Jahreszeit entsprechend wachsen. Der WWF Ratgeber zeigt dir welches Gemüse Saison hat. Im Mai sind es Blumenkohl, Brokkoli, Gurken, Eichbergsalat und viele Gemüse mehr.
Keinen Foodwaste: „Food Waste vermeiden“ kommt an dritter Stelle, wenn es um die wichtigsten Hebel geht, um Umweltbelastung durch Ernährung zu vermeiden. Vergesse z. B. keine Lebensmittel hinten im Kühlschrank.
Die Werkzeuge, die wir in der Veranstaltung eingesetzt haben, findest du hier zum Herunterladen.