Wie gelingen nachhaltige 1.5 Grad Lebensstile? Nachhaltige Lebensmittel in der Ausser-Haus-Verpflegung

Nachhaltige 1.5 Grad Lebensstile orientieren sich an einem Konsumverhalten, welches weniger CO2 produziert, nämlich 2.5 tCO₂e/Kopf/Jahr 2030 und 0.7 tCO₂e/Kopf/Jahr 2050 (Akenji et al. 2021, im Moment 14 tCO₂e/Kopf/Jahr 2030 in der Schweiz).  

Bei der Ausser-Haus-Verpflegung muss es sehr viel mehr nachhaltige Angebote und sehr viel weniger nicht-nachhaltige Angebote geben.

Inzwischen hat der Anteil der Ausser-Haus-Verpflegung vor allem am Mittag in der Schweiz hohe Zahlen erreicht. Im Durchschnitt assen 2019 nur noch 30% der Schweizer Bevölkerung mindestens einmal das Mittagessen zu Hause (statista.com1).

Was schlagen Expert:innen vor, damit das Angebot in der Mensa, im Restaurant, aber auch im Take-Away nachhaltiger und gesünder wird?

  • Fleischmengen auf dem Teller mindestens halbieren. Durch unsere Gewohnheiten und unser Auge erwarten wir Fleischportionen, die weder nachhaltig sind, noch die Proteinmengen liefern, die wir benötigen. Restaurants können Fleisch mit pflanzlichen Eiweissen kombinieren und so die Fleischmengen reduzieren. Hackfleisch mit Grünkern kombinieren. Beim Geschnetzelten den Pilzanteil erhöhen. Fleisch zur Beilage machen.
  • Immer die Möglichkeit bieten Komponenten des Tellers wie das Fleisch gegen pflanzliche Eiweisse auszutauschen oder wegzulassen. Zum Beispiel bei der Sahne-Sauce auch die Hafersahne-Alternative anbieten.

Du selbst: Warum nicht zu zweit ein Fleischgericht und ein vegetarisches Gericht bestellen und beide teilen?

  • Grundsätzlich immer kleinere Portionen schöpfen, aber Nachschlag erlauben.
  • Köstliche und attraktive vegetarische und vegane Menüs anbieten, die mit Hülsenfrüchten als Fleischersatz experimentieren. Diese Menüs attraktiv beschreiben oder gestalten in Text und Bild.
  • Vegetarische Komponenten mit beliebten Beilagen kombinieren. Ja, Pommes Frites überzeugt Kinder und andere immer noch.

Du selbst: Diese Varianten aktiv nachfragen.

  • Veränderung der Preisgestaltung und umweltbelastende Menüs weniger stark subventionieren. Umweltbelastung der Menüs transparent machen und prominent am Eingang zum Restaurant kommunizieren.

Du selbst: Umweltbewusste Varianten aktiv nachfragen.

Mit Klima a la carte konnte im September den ganzen Monat klimafreundlich gegessen werden. Schau dir das Pionierprojekt aus Zürich an.

Referenzen

1 https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1126843/umfrage/bevorzugte-orte-fuer-das-mittagessen-in-der-schweiz/

Lewis Akenji, Magnus Bengtsson, Viivi Toivio, Michael Lettenmeier. 2021. 1.5-Degree Lifestyles: Towards A Fair Consumption Space for All: Summary for Policy Makers. Hot or Cool Institute, Berlin: PDF

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